| Der chinesische Hersteller ist in Deutschland hauptsächlich für sein PC-Geschäft bekannt, doch jetzt will sich Lenovo auch als Smartphone-Anbieter positionieren. "Im nächsten Geschäftsjahr" sollen erste Geräte nach Deutschland kommen, sagte Deutschland-Chef Stefan Engel dem Handelsblatt. Etablierte Mobilfunkanbieter dürften da hellhörig werden.
Denn Lenovo ist nicht nur der weltweit größte PC-Hersteller, sondern mittlerweile auch der drittgrößte Anbieter von Smartphones. Das ist in Europa bisher bloß nicht aufgefallen, sind es doch vor allem Chinesen und Russen, die Lenovo-Handys benutzen. Wenn die Produkte in Deutschland ähnlich beliebt werden, könnten Apple, Samsung, Nokia oder LG mehr als Respekt vor dem Mitbewerber bekommen.
Netzbetreiber müssen her
Wann genau die Geräte nach Deutschland kommen, das steht noch nicht fest. Laut dem Bericht muss Lenovo erst noch den Vertrieb organisieren, da zwar Kontakte zum Elektrohandel bestehen, der die PCs und Notebooks verkauft. Jedoch fehlen Vereinbarungen mit Netzbetreibern, die hier in der Regel Smartphones anbieten.
Lenovos Erfolg vor allem im Heimatland China hat zuletzt den taiwanesischen Auftragsfertiger Foxconn dazu bewogen, einen Smartphone-Deal mit Sharp zu kippen. Foxconn wollte damit in einer größer angelegten Rettungsaktion für den angeschlagenen Elektronikkonzern auch zum einen den Japanern helfen und zum anderen sich selbst einen Platz auf dem Smartphone-Markt sichern. Eine Konkurrenz mit Lenovo traute man sich am Ende nicht zu. | | |
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